Newsletter 07/2023

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Künstliche Intelligenz und urheberrechtliche Urteile

Liebe Leserin, lieber Leser

Die fortschreitende Perfektionierung von ChatGPT und anderen Werkzeugen der Künstlichen Intelligenz kann dazu führen, dass „die Welt da draussen“ von KI-Systemen genau so authentisch und damit glaubwürdig beschrieben werden kann wie von Medienschaffenden. Doch wie sieht es bei KI-generierten Bildern aus? Dieser Problematik widmet sich Christoph Schütz in seinem Beitrag «KI und Fotografie in den Medien». Der Vertrauensverlust in Fotografien kann seines Erachtens nur durch ein Verbot oder durch freiwilligen Verzicht auf KI-generierte audiovisuelle Inhalte oder aber durch eine unübersehbare Deklaration von solchen Inhalten verhindert werden. Der Autor sieht auch den Presserat und die Verleger in der Pflicht, etwas gegen den Verlust der Verlässlichkeit der Informationsmedien zu unternehmen.

Unter dem Titel «Durchsetzen von Ansprüchen aus Urheberrecht ist ein dorniger Weg» finden Sie auf unserer Website neu die Jahresübersicht 2022 zur Praxis des Urheberrechts, verfasst von Rechtsanwältin Sandra Künzi. Sie hält fest, dass sich im Berichtsjahr mehrere urheberrechtliche Verfahren um das Kopieren und Paraphrasieren von publizierten Texten gedreht hatten. Weitere Entscheide handelten von einer sklavisch kopierten Website, der Werkqualität des so genannten Feuerrings, dem Urheberrecht an einer Software sowie von gehackten und auf einer Internetseite veröffentlichten Todesanzeigen, deren Werkcharakter weiterhin ungeklärt bleibt.

Im Sommer ist ein neues Buch aus der Feder des früheren Medialex-Stiftungsratspräsidenten, Prof. Urs Saxer, bei Mohr Siebeck erschienen mit dem Titel «Von den Medien zu den Plattformen. Die Regulierung öffentlicher Kommunikation  im Zeichen der digitalen Revolution» – ein hoch aktuelles Thema. Es ist als open access Publikation unentgeltlich abrufbar.

Wie üblich finden Sie unter «Aktuelle Entscheide» die Liste mit neu publizierten medienrechtlich relevanten Urteilen der Bundesgerichte, mit UBI-Entscheiden und den jüngsten Stellungnahmen des Presserats. Und «Neue Literatur» bietet Ihnen einen Überblick über neu erschienene wissenschaftliche Publikationen zum Medienrecht.

Der nächste Newsletter erscheint in der ersten Oktoberwoche.

Gute Lektüre wünscht Ihnen

Simon Canonica
Redaktor «Medialex»

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Über uns

Medialex ist die schweizerische Fachzeitschrift für Medien- und Kommunikationsrecht. Sie erscheint als Newsletter im Monatsrhythmus (10x jährlich), open access, und enthält Untersuchungen und Brennpunkte zu medienrechtlichen Themen, aktuelle Urteile mit Anmerkungen, Hinweise auf neue medien- und kommunikationsrechtliche Urteile, UBI-Entscheide und Presseratsstellungnahmen sowie auf neue wissenschaftliche Publikationen und Entwicklungen in der Rechtsetzung.

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