Überblick über praxisrelevante Entscheide der Jahre 2018 und 2019 zum Öffentlichkeitsgesetz (BGÖ) Daniel Kämpfer*, MLaw, Jurist beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, Bern Annina Keller*, MLaw, Juristin beim Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten EDÖB, Bern Résumé: Un coup d’œil à la jurisprudence des deux années écoulées révèle que tant le TAF...
Das Bundesgericht weitet die strafrechtliche Verantwortung im digitalen Raum erheblich aus
Gemäss BGE 146 IV 23 (6B_1114/2018) kann das «Sharen» und «Liken» von ehrverletzenden Facebook-Beiträgen strafrechtliche Folgen haben David Hug und Markus Prazeller, Rechtsanwälte Résumé: Le Tribunal fédéral avait à décider si l’utilisation des fonctions «like» et «share» des réseaux sociaux représente, en soi, une variante indépendante de la diffamation (art. 173 CP). Il a répondu par...
Justizberichterstattung und das Verständnis der Öffentlichkeit für die Institutionen und Prinzipien des Rechtsstaats*
Gute Gerichtsreportagen erfordern fundierte juristische Kenntnisse und journalistische Fähigkeiten Claudia Schoch Zeller, Dr. iur. Dr. h.c., Horgen Résumé: Les chroniqueurs judiciaires ne se contentent pas toujours de rendre compte du déroulement des procès, ils ou elles mènent aussi, parfois, des recherches sur le cas jugé. Certains essayent même de savoir, avant le tribunal, ce qui s’est...
Bund und Kantone können publizistische Medien fördern
Pragmatischer Vorschlag zur dereinstigen Anpassung von Art. 93 BV Philip Kübler, Dr. iur., Rechtsanwalt, Direktor ProLitteris (Schweizerische Urheberrechtsgesellschaft für Literatur und bildende Kunst, Genossenschaft) Résumé: La politique des médias se penche régulièrement sur l’art. 93 de la Constitution fédérale. Deux initiatives parlementaires ont demandé, en 2018, une révision du texte. Mais...
Eine «republikfeindliche» Gegendarstellungslawine
Besprechung der Urteile des Bezirksgerichts Zürich EP190034 vom 12. Juli 2019, EP190040 vom 29. Juli 2019 und EP190042 vom 9. Aug. 2019 i.S. ETH Zürich c. Republik AG Dr. Matthias Schwaibold, Rechtsanwalt, Zürich Résumé: Le media on-ligne «REPUBLIK» a publié plusieurs articles critiques à la suite du congé donné à une professeure de l’Ecole polytechnique fédérale à Zurich (ETHZ). L’ETHZ a demandé...
Trennung von redaktionellem Teil und Werbung im Fokus
Die Spruchpraxis des Schweizer Presserates im Jahr 2019 Dominique Strebel, Jurist und Studienleiter an der Schweizer Journalistenschule MAZ* Résumé: Le Conseil suisse de la presse a une nouvelle fois enregistré plus de cent plaintes en 2019, comme les deux années précédentes. Il a adopté 83 prises de position. Dans environ un tiers des cas (29), la plainte a été acceptée, partiellement ou...
Presserat als Retter des Journalismus: Kann das gut gehen?
Der Schweizer Presserat kämpft um Anerkennung. Insbesondere der finanzielle Druck zwingt den Presserat, sich und seine Strukturen zu hinterfragen. Medienanwalt Markus Prazeller bezweifelt, dass das soeben beschlossene Reformpaket viel bringt. Der Presserat erliege bisweilen einem Aktionismus und gefährde mit der Forderung nach öffentlichen Geldern seine Rolle als Selbstregulierungsgremium.
Der Presserat ist nicht Retter, sondern Wächter
Gerade weil der Presserat als Organ der Selbstkontrolle der Medienbranche zu wenig wahrgenommen wird, ist es unabdingbar, dass er sich mit seiner Zukunft auseinandersetzt und über Reformen nachdenkt. Die Anzahl hängiger Fälle steigt seit Jahren, deren Komplexität auch. Der Presserat ist kein Gericht mit hoheitlichen Rechten, sondern eine Institution von und für die Medienbranche in Fällen, wo es...
Die Publikation einer „Entschuldigung“ kann ein klag- und durchsetzbarer Anspruch sein
Nach Ansicht des Autors kann aufgrund der bewusst offenen Formulierung von Art. 49 Abs. 2 OR die Publikation einer Entschuldigung eine „andere Art“ der Genugtuung darstellen. Es sei nicht einzusehen, weshalb die Meinungsfreiheit einem Entschuldigungsanspruch absolut entgegenstehen solle.
Die wichtigsten grundrechtlichen Fragen freier Kommunikation werden seit längerer Zeit eher in Strassburg entschieden als in Lausanne. Das Berichtsjahr 2018 unterstreicht diese Feststellung. Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zur Meinungsfreiheit und ihren Grenzen war 2018 ergiebig. Sie prägt (auch) das schweizerische Medienrecht tendenziell immer stärker.